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Chronik des Gesangverein Ahornberg
Chronik des Gesangverein1885 Ahornberg
Seit dem 1. März 1885 existiert der Gesangverein Ahornberg, der von einem Häuflein
Ahornberger Bürgern, die Lust und Liebe am Gesang hatten, als reiner Männerchor
gegründet wurde.
Hierzu einiges aus dem Gründungsprotokoll des damaligen Schulverwesers Herpich:
Schon in früherer Zeit bestand im hiesigen Orte ein Gesangverein. Allein durch das
furchtbare Brandunglück, das im Jahre 1874 über Ahornberg hereinbrach und im
Verlaufe von wenigen Stunden fast den ganzen Ort in einen Schutthaufen verwandelte,
wurde die Auflösung des genannten Vereins herbeigeführt.
Gegenwärtig gelang es einigen Bewohnern Ahornbergs, welche dem in früheren Jahren
hierselbst bestandenen Gesangverein als aktive Mitglieder angehörten und welche noch
jetzt eine besondere Freude am Gesangverein haben und den Worten huldigen:
"Gesang verschönt das Leben, Gesang erfreut das Herz, ihn hat uns Gott gegeben, zu
lindern Sorg und Schmerz", unter Beihilfe des Schulverwesers Herpich diesen Verein
wieder ins Leben zu rufen. Möge letzterer dem früheren Verein an Blüt gleichkommen,
aber nie das Schicksal einer Auflösung erfahren, sondern bestehen bis in die fernsten
Zeiten.
Zum 1. Vorsitzenden wurde bei der Wiedergründung der Ökonom Friedrich Grimmler
gewählt. Das Amt des Chorleiters übernahm der Schulverweser Herpich.
Die Anschaffung einer neuen Fahne und ihre feierliche Weihe vom 20. bis 22. Juli 1889
war ein erster Höhepunkt im Leben des wiedergegründeten Vereins.
Der Kauf eines neuen Klaviers stand in der Generalversammlung am 12. Dezember
1896 auf der Tagesordnung. Das Protokoll aus der damaligen Zeit spiegelt auch die
finanziellen Sorgen wieder. So mussten bei der Anschaffung der Fahne und beim
Kauf des Klaviers Darlehen mit einer längeren Laufzeit aufgenommen werden.
Über 100 Jahre diente es der Einübung neuer Melodien.
Im Jahre 1907 übernahm der Gesangverein Ahornberg die Patenschaft des Gesangverein
Almbranz und beteiligte sich an der dortigen Fahnenweihe.
Das 25-jährige Jubiläum vom 5. bis 7. Juni 1910 war ein weiterer Meilenstein in der
Vereinsgeschichte.
Die Kriegsjahre 1914 bis 1918 brachten das Vereinsleben zum Erliegen, da ein Großteil
der Sänger zum Wehrdienst eingezogen war. So sind 1919 erstmals wieder
Aufzeichnungen aus dem Vereinsgeschehen vorhanden. In den Jahren danach bekam der
Verein die Folgen der Inflation zu spüren. Der Vereinsbeitrag musste 1923 auf 1000 Mark
jährlich erhöht werden. Die Einnahmen und Ausgaben weisen bis zu 14-stellige Zahlen auf.
Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens hielt der Verein vom 27. bis 29. Juli 1935 im Hofe
der Brauerei Strößner eine Jubiläumsveranstaltung in Verbindung mit einem Gruppen-
sängerfest ab.
In der Zeit von 1940 bis 1946 ist es um den Verein wieder still geworden.
Erst im Mai 1946 konnte mit Genehmigung der damaligen Militärregierung hin und wieder
zu einer Hauptversammlung eingeladen werden.
Regelmäßige Singstunden brachten wieder Leben in das Vereinsgeschehen. Unter Leitung
von Gottlieb Müller wurde eine Theatergruppe aufgebaut.
1959 trat man dem Deutschen Sängerbund bei. Beim 75-jährigen Jubiläum im Jahre 196o
konnten Sangesfreunde aus ganz Nordost-Oberfranken begrüßt werden.
1971 machte der damalige 1. Vorsitzende Hans Müller den Vorschlag einen
"Gemischten Chor" zu gründen, da zu diesem Zeitpunkt nur noch 10 bis 11 Sänger
anwesend waren. Nach einstimmiger Genehmigung in einer darauf folgenden
Vorstandssitzung, konnte dieses Projekt auch verwirklicht werden und hat sich bis heute
bestens etabliert. Zu dieser Zeit hatte Konrektor Max Stumpf die Chorleitung inne. Seit
1974 leitet Herbert Rank den "Gemischten Chor". Unter seiner Leitung erlebte der Chor
qualitativ und quantitativ einen erfreulichen Aufschwung.
Auch eine Musikgruppe gehörte zum Verein. Ihr gehörten Herbert Rank, Edgar Gebhardt,
Manfred Teichmann, Rudi Zindler und Heinrich Primus an.
Hier wurde das Ahornberger Lied welches aus der Feder von Herbert Rank stammt immer
wieder gern gespielt und gesungen:
Ahornberger Lied
Wo die Ahornbäume stehn und der Wind pfeift um die Höh`n,
wo der Kirchturm grüßt ins Land, da wo meine Wiege stand;
wo im Wald das Echo hallt und im Winter ist`s so kalt;
wo die Lerche singt ihr Lied, wenn der Flieder wieder blüht.
Refr.:
Da liegt mein Ahornberg, auf des Berges Höh`,
niemals möchte ich fort, fort von diesem Ort,
da iegt mein Ahornberg, dort im Frankenland,
niemals möchte ich gehen, denn dort ist`s so schön.
Wo der Frankenwald beginnt und ein Bach zu Tale rinnt,
wo des Jägers Büchse knallt, wenn es Abend wird im Wald;
wo man sitzt in froher Rund und führt manches Bier zum Mund;
wo man singt ein frohes Lied und erst morgens heimwärts zieht.
Refr.:
Bei Freundschafts- und Wertungssingen erziehlte man immer wieder gute
Erfolge. 1985 wurde das 100. Jubiläum groß gefeiert. So gab es einen großen Festzug
und an drei Tagen war einiges geboten. Es wirkten mit: Die Original Schwarzachtaler,
Blaskapelle aus Nürnberg, Die Moldaumädel, Eve Milen, sowie das Blas- und Show-
Orchester Otto Dohlus. Am Sonntag vor dem Festzug wurde ein Gottesdienst in
der Festhalle abgehalten.
Heute singt der "Gemischte Chor" auf Jubiläen, schmückt Gottesdienste aus, oder
tritt bei Sängerfesten auf. Es werden auch "Bunte Abende" unter einem bestimmten Motto
gestaltet, bei denen auch immer Theater eine Rolle spielt. Den Höhepunkt bildet das
alljährliche Adventskonzert in der St.-Martin-Kirche in Ahornberg. Die Chorleitung teilt
sich zur Zeit Herbert Rank mit seinem Sohn Roland Rank. Jährlich findet, früher von
Helga Prautsch, jetzt von Waltraud Kolb organisiert, ein mehrtägiger Vereins-Ausflug
statt.
Als die damalige Vorsitzende Helga Prautsch 1977 den Kinderchor gründete, wurde das
Vereinsleben sehr bereichert. Mehr dazu in der Chronik des Kinderchors.
Fortsetzung folgt!!
Hier entsteht die Chronik des Gesangverein Ahornberg.
Aktualisiert (Dienstag, den 09. April 2013 um 21:54 Uhr)